Welche IT-Projektmanagementmethode ist die beste, „Klassisch“ vs. „Agil“

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Heutzutage hat der  Projektmanager die Qual der Wahl in Bezug auf die richtig...

Heutzutage hat der  Projektmanager die Qual der Wahl in Bezug auf die richtige Projektmanagement-Methode. Auf der einen Seite wären da die klassischen Methoden PMI, IPMA sowie PRINCE2 und auf der anderen die agilen wie Scrum und Kanban.  Für welche Verfahrensweise man sich letztendlich entscheidet, die einen sind eher zahlen- und ergebnisgetrieben, wohingegen die anderen den Fokus auf die Kenntnisse und das Know-how der Projektmitarbeiter setzen, kann  entweder zum Projekterfolg oder –misserfolg beitragen. Betrachten wir uns doch einmal die genannten Methoden etwas genauer.  

PMI(Project Management Institute): gehört zu den am weitest verbreitenden klassischen Projektmanagement-Methoden und gilt als „amerikanische“ Variante. Entsprechend liegt der Fokus mehr auf Zahlen und Ergebnissen und weniger auf den Rollen der Projektmitglieder. Skalierbarkeit und größtmögliche Transparenz sind das Ergebnis.  

IPMA(International Project Management Association): gilt unter den klassischen Vorgehensweisen zur Projektorganisation als „deutsche“ Projektmanagement-Methode. Sie rückt die handelnden Personen in den Vordergrund und zeichnet sich durch ein sehr klares Rollenverständnis aus.  

 
PRINCE2(Projects In Controlled Environments): Die „britische“ Methode ist ein in sich geschlossenes System und stellt hohe Anforderungen an das Projektmanagement. Der Faktor Mensch tritt hierbei in den Hintergrund. Stattdessen hält man sich eng an die sieben Grundprinzipien, die nicht verändert werden dürfen. Die Anwendung dieser Grundprinzipien bestimmt, ob ein Projekt tatsächlich nach PRINCE2 geleitet wird oder nicht. Diese Prinzipien sind: fortlaufende geschäftliche Rechtfertigung, Lernen aus Erfahrungen, definierte Rollen und Verantwortlichkeiten, Steuern über Managementphasen, Steuern nach dem Ausnahmeprinzip, Produktorientierung, Anpassen an die Projektumgebung.  


Der Nachteil der klassischen Methoden besteht in der mangelnden Flexibilität, denn nicht selten werden während eines Projekts Änderungen der Ziele und Bedarfe nötig.  


Aus diesem Grund wenden sich Unternehmen auch immer mehr in Richtung agiler Projektmanagement-Methoden. Agile Vorgehensweisen wie Scrum und Kanban werden in erster Linie in der Softwareentwicklung eingesetzt, um flexibler auf Veränderungen reagieren zu können. Zu Beginn des Projekts steht das Endergebnis in geringerem Maß im Detail fest als bei der Projektplanung mit klassischen Methoden. Zugleich steigern agile Methoden die Produktivität der Teams, weil sie auf Selbstorganisation und Eigenverantwortung setzen.  
 
Scrumzerlegt Projekte in viele kleine Tasks. In regelmäßigen kurzen Meetings, den Daily Scrums, werden Entwicklungsphasen (Sprints) geplant. Ziel ist es, die Aufgaben häppchenweise durch kleine, selbst organisierte Teams abzuarbeiten. Zwischenergebnisse werden regelmäßig dem Auftraggeber vorgestellt, die Ziele für die nächste Entwicklungsphase werden an neue Anforderungen angepasst. Angeleitet und kommuniziert wird durch den Scrum-Master.  
 
Kanbanvisualisiert den Workflow auf einer Tafel, dem Kanban-Board. Hier bilden Kärtchen die Aufgaben eines jeden einzelnen Mitarbeiters ab. Diese Kärtchen durchlaufen wie das klassische Ticket verschiedene Prozessschritte von Backlog über Entwicklung und Test bis zum Status „Abgeschlossen“. Es gibt hier keine Führungskraft, die die Aufgaben verteilt. Stattdessen holen sich alle Mitarbeiter in einem Prozess der Selbstorganisation ihre Aufgaben am Kanban-Board selbst ab.  
 
Welche Projektmanagement-Methode die richtige ist, hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab und lässt sich nicht einfach beantworten. Jedoch sollte die Wahl für eine Methode auch immer zur Unternehmenskultur passen. Wie denken Sie darüber? Welche positiven/negativen Erfahrungen konnten Sie bereits sammeln? 

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